Energiewende: Mönchengladbach setzt auf den Photovoltaik-Ausbau

Marcel Klotz / BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Marcel Klotz / BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die Mönchengladbacher Grünen haben sich intensiv mit dem Ausbau von Photovoltaik innerhalb der Kommune beschäftigt. Ergebnis: Der Ausbau der erneuerbaren Energien basiert im Wesentlichen auf privater Initiative. Erfreulich ist dabei, dass die installierte Kapazität in den letzten drei Jahren (2020 – 2024) fast 50 Megawatt betrug. Das ist mehr als seit den ersten Installationen in den 1970er Jahren realisiert wurde. „Allein im letzten Jahr verzeichneten wir einen Zuwachs von fast 19 Megawatt“, sagt Marcel Klotz, Oberbürgermeisterkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Mönchengladbach. „Das ist ein Rekordwert, auf den wir sehr stolz blicken können. Die Menschen haben verstanden, dass es nicht nur ökologisch Sinn macht Strom auf dem eigenen Dach zu produzieren, sondern dass wir mittlerweile Amortisationszeiten von 6 – 10 Jahren haben, die sich aus den Einsparungen beim Nichtbezahlen von Strom an die Energieversorger und der Vergütung ergeben.“

So liegen die Herstellkosten pro Kilowattstunde je nach Einzelsituation bei 6 – 10 Cent, während die Arbeitspreise der Energieversorger um 25 Cent liegen. Auffällig bei der Analyse ist allerdings, dass die Energiewende von vielen kleinen und privaten Anlagen getragen wird. Vor allem die Anlagen von nicht-natürlichen Betreibern schneiden unterdurchschnittlich ab, d.h. Unternehmer haben in etwa sechs MW installiert, aber das ist immerhin eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren. 

„Leider hinken die städtischen Dächer mächtig hinterher“, sagt Marcel Klotz. Auf diesem Sektor habe sich in den letzten Jahren nur sehr wenig bis gar nichts getan. „In den vergangenen fünf Jahren sind hier gerade mal knapp 1 MW installiert worden. Und das vor allem bei den städtischen Töchtern, wie der Sozialholding, der NEW und zuletzt auf dem Rheydter Hauptbahnhof mit leider gerade mal 30 kWp“. Marcel Klotz kritisiert, man habe die Chance verschlafen, sich rechtzeitig darum zu kümmern, obwohl der Stadtrat bereits 2021 einen Ratsbeschluss dazu getroffen hatte. „Da hätte die Stadt viel Geld sparen können“, sagt der Politiker von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Dennoch sehen die GRÜNEN in Mönchengladbach jetzt eine Trendwende für die städtischen Dächer: Ein Förderbescheid der Zukunftsagentur Rheinisches Revier über 3,5 Mio. Euro soll 2025 für einen deutlichen Zuwachs von PV-Anlagen auf den öffentlichen Gebäuden sorgen. Rund 3,5 Megawatt sollten dabei herauskommen. Ebenfalls im Bereich der Speicher in Verbindung mit PV-Anlagen hat sich einiges getan. So sind in den letzten fünf Jahren ca. 20.000 kWh Batteriespeicher installiert worden, davon ca. 16.000 allein in den vergangenen beiden Jahren. 

Fazit: Die Energiewende ist in Mönchengladbach nicht nur längst angekommen, sondern wurde vor allem von den Bürgerinnen und Bürgern in die Hand genommen und umgesetzt. Auch die nächsten Jahre wird es einen weiteren Ausbauboom geben.